Unser Wunschkind aus dem Reagenzglas

Designer Baby_Puzzle
Es ist der Stoff unzähliger Horrorfilme, gleichzeitig die Hoffnung vieler: Mittels Gentechnik Krankheiten auslöschen, bevor sie überhaupt entstehen um somit den idealen Menschen zu schaffen. Ist dies bereits möglich, oder sind wir noch fern von jener Vorstellung? In wie weit kann man ein Designer Baby  – ein Kind nach Maß tatsächlich schon modellieren und wo sind die Grenzen des Machbaren?

Begriffe wie „Kinder nach Maß“ oder gentechnisch modellierte „Designerbabies“ lösen bei der Debatte um die Anwendung moderner Biomedizin am ungeborenen Leben wahre Hysterien aus. Es geht dabei um die Manipulation des Erbguts, ein Vorselektieren sowie der Schaffung eines idealen, wertvolleren Menschen. Themen, die reichlich in Science-Fiction Filmen thematisiert werden und wohl auch noch längere Zeit wenig mit der Realität gemeinsam haben – zumindest teilweise. Natürlich gibt es mittlerweile das Kind nach Maß, jedoch ist die moderne Medizin weit davon entfernt, was gemeinhin darunter verstanden wird.

„Durch die Entschlüsselung des Erbguts sind jetzt Kinder nach Maß möglich!“ Einerseits befeuern solche und ähnliche undifferenzierte Meldungen die Unsicherheit und Skepsis gegenüber den neuen medizinischen Möglichkeiten. Andererseits sind es die Mediziner, die zu beschwichtigen versuchen, um die Skeptiker ruhig zu stellen. Natürlich kann man kein Designer-Baby schaffen, indem man Gene zufällig zusammenschüttet. Fakt ist, dass wir noch nicht alle Gene kennen und von den wenigsten überhaupt wissen, welche Aufgabe sie erfüllen. Bei einer zukünftig möglichen Auswahl von Augen- und Haarfarbe ist das ein entscheidender Faktor. Ganz zu schweigen von den Umwelteinflüssen, die den Menschen ebenso stark formen. Gedankenspiele um eine genmanipulierende Beeinflussung ungeborenen Lebens beschäftigte auch Albert Einstein, als er diesbezüglich ein Gespräch mit Marilyn Monroe führte:

Marylin Monroe: „Wäre es nicht toll, wenn wir Kinder bekommen würden, so klug wie sie und so schön wie ich?“
Einstein erwidert: „Und was machen wir, wenn unsere Kinder so klug wie sie und so schön wie ich sind?“

– Albert Einstein und Marylin Monroe

Trotz aller Einschränkungen ist das Geschäft um das ideale Kind mittlerweile zu einem milliardenschweren Betätigungsfeld geworden. Vor allem in den USA gibt es bereits mehrere Zentren für Reproduktionsmedizin, die Samen- und Eizellen von ausgewählten Spendern anbieten. Mit Samen von Wissenschaftlern und Fotomodels wollen sie die betuchte Kundschaft anwerben, im Versprechen mit den nötigen Geldmitteln auch ein besseres Leben erkaufen zu können. Spender werden also nach bestimmten Attributen ausgewählt obwohl man weiß, dass bei der Entstehung des neuen Genoms väterliche und mütterliche Erbanlagen durchmischt werden und damit die Individualität des neuen Genoms ausmachen. Zudem gibt es die Möglichkeit, dass sich bestimmte Erbanlagen, die sich bei den Eltern weniger stark ausgeprägt haben, bei dem eigenen Kind stärker ausprägen könnten oder umgekehrt.

Charlie_Jamie Rettungsgeschwister

Vielleicht gehören sogenannte „Rettungsgeschwister“ bereits in wenigen Jahren zur Normalität. Auch die künstliche Befruchtung wurde kurz nach der Legalisierung stark in den Medien thematisiert und kritisiert.

Sind Kinder nach Maß nichts als reine Gedankenspiele? Keinesfalls! – Sie sind bereits Realität geworden! Jedoch ist der Begriff  „Designerbaby“ sehr dehnbar und beinhaltet eine Vielzahl an Interpretationsmöglichkeiten. Geht es um die Möglichkeit der Eltern, sich gegen Kinder mit genetischen Veränderungen, die zu schweren Krankheiten führen zu entscheiden, dann ist das heute mithilfe der Pränataldiagnostik und Präimplantationsdiagnostik bereits Realität. Die oft thematisierte und befürchtete Möglichkeit vorgeburtliche genetische Tests durchzuführen, um zum Beispiel das Risiko eines späteren Herzinfarkts zu bestimmen, sind jetzt und in absehbarer Zeit nicht möglich. Dass das Thema des idealen Menschen aus dem Reagenzglas mehr als nur heiße Luft ist, beweist das therapeutische Klonen – auch bekannt unter dem Namen „Rettungsgeschwister“. Dabei handelt es sich um einen Embryo, der geschaffen wird um embryonale Stammzellen zu gewinnen und damit einen kranken Menschen zu heilen, oder aber nur zu Forschungszwecken spezifisch hergestellt wird. Die Anwendung dieser Heilungsmethode ist in manchen Ländern bereits erlaubt, sollte aber bei künftigen Überlegungen einer Legalisierung gründlich hinterfragt werden. Geht es nach den Forschern, liegt die große Hoffnung der Genforschung im sogenannten „Genom-Editing“: Dabei wird die DNA mit molekularen Verfahren an einer bestimmten Stelle zerschnitten und anschließend das defekte Gen ausgetauscht oder repariert. Damit könnte man schwere Krankheiten bereits ausschalten, bevor sie überhaupt entstehen.

Baby_Reagenzglas

Auch wenn das Wunschkind aus dem Labor noch nicht machbar ist, so wird es bestimmt auch in Zukunft für reichlich Gesprächsstoff sorgen.

Während in Deutschland selbst die Pränataldiagnostik kritisiert wird, geht man in den USA einen ganzen Schritt weiter. Dort werden Babys im Labor gezüchtet und anschließend von Leihmüttern ausgetragen. Eines dieser Beispiele ist Mason. Mason war ein Embryo der besten genetischen Güteklasse und hat insgesamt vier Eltern: Jay, seinen biologischen Vater, Luke seinen sozialen Vater, Zoe, seine genetische Mutter und Elaine, die ihn letztendlich ausgetragen hat. Im Moment lebt er mit seinen beiden Vätern Jay und Luke in einem schönen Haus in der noblen New Yorker Upper East Side. Vor zweieinhalb Jahren entstand Mason aus dem Samen von Jay und einer Eizelle von Zoe, einer hübschen und schlauen Studentin von der Columbia Universität und reifte die ersten Tage in einer Petrischale im Labor einer Reproduktionsklinik heran. Etwa eine Woche nach der Befruchtung der Eizellen wachsen die Embryos im Labor unter idealen Bedingungen heran. Danach werden sie unter einem Mikroskop untersucht und nach Kriterien wie Zellteilung und Zellsymmetrie in die Kategorien „A“, „B Plus“ oder „C Minus“ eingeteilt, um der Tragemutter nur das beste Ausgangsmaterial einzusetzen.

„Er ist unser Wunschkind. Deshalb wollten wir ihn mit dem besten genetischen Ausgangsmaterial auf seinen Lebensweg schicken.“

-Luke, Masons sozialer Vater

Anders als in anderen Reproduktionskliniken der USA bleiben in Masons Klinik die Spenderinnen nicht anonym. In Katalogen und Videos kann man sich vorab über Herkunft, Talente, Ausbildung und Krankheiten informieren. Die Frauen sind meist jung, klug und wie Zoe meist musisch oder sportlich begabt. Die Spenderinnen erhalten pro Spende etwa umgerechnet 8.000 Euro als Vergütung.

Große Unklarheiten und Streitpunkte zwischen den befürwortenden Medizinern und deren Kritikern betreffen die Selektion und die Weiterverwendung der nicht eingesetzten, „minderwertigen“ Proben. Vor allem in Ländern wie Deutschland wird die Vorselektion oftmals mit den unmenschlichen Praktiken des Nationalsozialismus verglichen. Hier sei jedoch angemerkt, dass gerade im Nationalsozialismus die künstliche Befruchtung gegenüber der natürlichen Zeugung durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau abgelehnt wurde. Doch gerade aus Deutschland gibt es eine Vielzahl an Paaren, die die gesetzlichen Regelungen ihres Landes zu umgehen versuchen, in dem sie sich mit ihren Kinderwunsch an eine der Reproduktionskliniken in den USA wenden. Dr. Michael Doyle, Gründer von CT Fertility, einer Fortpflanzungsklinik in Connecticut betreute alleine 2015 über 53 Kunden aus Deutschland. Tendenz steigend!

PID selektieren

Was soll mit den gesunden, aber ungeeigneten Proben geschehen? Ob das Selektieren von Proben noch ethisch vertretbar ist wird wohl weiterhin einer der großen Kritikpunkte an der Präimplantationsmethode bleiben.

Besondere Kontroverse löste der Fall um das in Großbritannien geborene Designer-Baby namens Jamie aus. Er wurde nicht künstlich gezeugt, um Idealvorstellungen seiner Eltern gerecht zu werden, sondern um das Leben seines vier Jahre älteren Bruders Charlie zu retten. Der erste Sohn des Paares litt an Blutarmut, der sogenannten Diamond Blackfan Anämie und wurde durch schmerzhafte Bluttransfusionen am Leben erhalten. Die Ärzte hielten eine Heilung für möglich, wenn es gelingt von einem geeigneten Spender Stammzellen aus dessen Nabelschnurblut in das Knochenmark von Charlie zu implantieren. Einen geeigneten Spender zu finden stellte sich als komplizierter heraus als angenommen, da niemand aus seiner Verwandtschaft dafür in Frage kam. Die Familie stellte einen Antrag bei der britischen Kontrollbehörde, um mehrere Eizellen befruchten zu lassen und anschließend diese auf eine mögliche Eignung als Spender zu überprüfen. Die Behörde lehnte eine Gendiagnose ab, da laut damaligen Bestimmungen eine Überprüfung nur rechtens sei, um eine mögliche Anämie-Erkrankung beim neuen Kind zu erkennen, nicht aber um lediglich eine Eignung zur Transplantation festzustellen. Die Chance, dass ein Paar durch natürliche Befruchtung ein Kind mit geeignetem Spendergewebe zur Welt bringt, liegt gerade einmal bei eins zu vier. Bei künstlicher Befruchtung mehrerer Eizellen und anschließender Vorselektion erhöht sich die Chance eines Erfolgs auf rund 98 Prozent.

Trotz aller Anfechtungen von Regierungs- und Kirchenvertretern und der daraus entstandenen öffentlichen Debatte um gentechnische Manipulation an Embryonen sowie der möglichen Züchtung menschlicher Ersatzteile, stehen die Eltern Jayson und Michelle Whitaker nach wie vor zu ihrer Entscheidung. Sie wollten sich selbst später nicht den Vorwurf machen, nicht alles probiert zu haben um ihren Sohn zu retten. Die Eltern, die nicht müde werden immer wieder zu erwähnen, dass sie sich ohnehin immer ein weiteres Kind wünschten, stehen nun vor dem Erfolg all ihrer Bemühungen. Heute gilt Jamies älterer Bruder von der Blutarmut geheilt. Mit dem Erfolg nahm nicht nur ihre Angst vor der Zukunft ab, sondern ließ auch die kritischen Stimmen Großteils verstummen.

im Jahr 2008 wurde im britischen Unterhaus ein Gesetz gebilligt das fortan unter anderem erlaubt, unter Einhaltung gewisser Auflagen sogenannte Rettungsgeschwister zu produzieren. Ähnliche Bestimmungen folgten bald in anderen europäischen Ländern. In Deutschland ist die In-Vitro-Ferti­lisation – die künstliche Befruchtung, zwar erlaubt, aber die Präimplantationsdiagnostik zur Selektion von Embryonen bis zum heutigen Tag gesetzlich verboten.

In-vitro-Fertilisation - Darstellung des Ablaufs einer  von der Eientnahme bis zum Embryonentransfer.

In-Vitro-Fertilisation: Darstellung des Ablaufs von der Eientnahme bis zum Embryonentransfer.

Diese damals neue Regelung nutzten auch die Eltern von Javier zu ihren Gunsten aus. Am 13. Oktober 2008 im Krankenhaus von Virgen del Rocío, in Sevilla geboren, konnte er seinen älteren Bruder Andrés Mariscal mittels genetisch passenden Stammzellen aus seinem Nabelschnurblut das Leben retten. Auch seine Eltern waren mit dem Problem konfrontiert, dass es zwar weltweit über elf Millionen Knochenmarkspender gebe, aber keiner mit ihm kompatibel war. Ähnlich wie im Fall Jamie aus Großbritannien, entgegneten die Eltern den Kritikern, die sich vor allem aus der katholischen Kirche und der konservativen Regierungsopposition zusammensetzten, mit ihrem Wunsch nach einem zweiten Kind. Einer Erklärung der Eltern zu Folge, sei er ein absolutes Wunschkind gewesen und rettete noch nebenbei das Leben seines Bruders.

Jamie und Javier waren die ersten Rettungsgeschwister in Europa, aber sicher nicht die Letzten. Derzeit gibt es allein in Großbritannien über ein Dutzend Elternpaare, die sich ein zusätzliches Kind wünschen, da eines ihrer Geschwister schwer krank sei. Überdies hinaus gibt es neben den kritischen und ermahnenden Worten von Seiten der katholischen Kirche und Wissenschaftler, auch Verständnis für die Entscheidung von Javiers Eltern. Der Jesuit Juan Masiá, einer der großen Bioethik-Experten sagte der  Zeitung „El-Mundo„, dass er die Methode nicht grundsätzlich ablehne, aber einen verantwortungsvollen Umgang fordere. Er ist sich sicher, dass die Eltern Javier genauso sehr lieben wie seinen jüngeren Bruder. Mittlerweile setzen auch Kronprinz Felipe und Prinzessin Letitzia auf die neue Behandlungsmethode. Sie ließen nach der Geburt ihrer Tochter Leonor, Stammzellen aus ihrem Nabelschnurblut entnehmen, um diese anschließend für den Fall einer schweren Krankheit bei einer Spezialfirma in den USA zu lagern.

Wie steht ihr zu diesen Experimenten am menschlichen Leben? Seht ihr darin die Chance auf eine zukünftige Heilung für Krebs, Alzheimer und andere unheilbare, sowie schwer behandelbare Krankheiten oder befinden wir uns damit auf dem besten Weg unsere Menschlichkeit zu verlieren? Wie weit soll man gehen und wie weit sind Eingriffe am ungeborenen Leben ethisch vertretbar? Wo liegen die Risiken eines Missbrauchs? Wie würdet ihr handeln, wenn ihr in der Lage von Javiers oder Jamies Eltern wärt? In Anbetracht der Brisanz des Themas bin ich dieses Mal besonders auf eure Rückmeldungen interessiert. All eure Gedanken zum Thema, gleich in die Kommentare!


Weiterführende Links:

Quellenangaben:
Titelbild: http://webiva-downton.s3.amazonaws.com/877/59/3/6877/puzzle_baby_flyaway.png (13.07.2016, 14:49) – Kindergesicht in Puzzlestücke aufgeteilt.

 

http://i4.thejournal.co.uk/incoming/article4368764.ece/ALTERNATES/s615b/E186B3E7-E699-3059-2D9D06DA1DDA5737.jpg (13.07.2016, 14:52) – Familienbild mit einem Rettungsgeschwister.
http://www.stoppt-pid-und-klonen.de/uploads/bilder/full/arzt_reagenzglas_630x3604.jpg (13.07.2016, 14:53) – Baby im Reagenzglas.
http://www.esanum.de/wp-content/uploads/2015/01/Praeimplantationsdiagnostik.jpg (13.07.2016, 14:55) – Graphische Darstellung der Präimplantationsmethode.
http://www.jameda.de/gesundheits-lexikon/bilder/medium/266341.jpg (13.07.2016, 14:57) – Erklärung einer In-Vitro-Fertilisation.

 

Der Tag, als London starb

Police Constable with Protective Mask in Fog Polizist mit Atemmaske

London war schon immer bekannt für Nebelschwaden, die oftmals tagelang, den Städtern die Sicht und Luft raubten. Doch der Todesnebel von 1952 war mit keinem anderen Ereignis vergleichbar. Anfangs ein dichter Dunst aus Ruß führte er zur größten Katastrophe der Stadt seit der industriellen Revolution. Insgesamt starben innerhalb von fünf Tagen mehr als 4.000 und 8.000 weitere an den Folgen.

Nebel galt in London als nichts Besonderes und gehört zur Stadt fast genauso wie die Tower Bridge und der Big Ben einfach dazu – vor allem zwischen 1825 und 1925, als London die weltweit größte Stadt war, hatte sie mit großen Umweltproblemen zu kämpfen. Nach dem zweiten Weltkrieg, als sich die Bürger wieder Kohle zum Heizen leisten konnten und die zuvor elektrisch betriebenen Straßenbahngarnituren durch Omnibusse mit Verbrennungsmotoren ersetzt wurden, nahmen auch die Umweltbelastung und einhergehende Wetterphänomene wie der Smog, merkbar zu. Früher als Wintersmog bezeichnet, wandelte sich der Begriff  bis zum Ereignis von 1952 zur „Pea Soup“, Erbsensuppe. Der Name, den die Londoner diesem Wetterphänomen gaben, wenn  der Rauch der über eine Million zählenden privaten Kohleöfen über die Kamine ins Freie stieg, sich dieser mit den Rauch aus dem der Industrieanlagen und mit den feuchten Nebelschwaden über der Themse zu einem dichten, giftigen, nach Schwefel riechenden Cocktail vermischte. Und so war auch anfangs des 5. Dezember 1952 die Verwunderung nicht allzu groß, als zum wiederholten Mal dichte Nebelschwaden infolge einer Inversionswetterlage über der Stadt aufzogen. Zunächst von den Londonern als ortsüblicher Nebel abgetan, verringerte sich die Sichtweite bis zum 7. Dezember auf wenige Zentimeter. Streckte man den Arm aus, verbarg der Smog die Hände. Infolge des aufziehenden Smogs wurden Freiluftkonzerte abgesagt, da selbst der hellste Tag von der Dunstglocke über London verdunkelt wurde. Mittlerweile war man beinahe nirgends mehr vom Smog sicher. Selbst durch kleinste Spalten in Fenstern und Türen drang der Nebel in Innenräume, dass selbst die Vorstellung von „La Traviata“ im Sadler’s Wells aufgrund der eingeschränkten Sicht im Inneren des Gebäudes (!) bereits nach dem ersten Akt abgebrochen werden musste.

Skyline London 1953

Blick auf  London im Jahre 1953

Doch trotz aller apokalyptischen Vorzeichen, ahnten nur die wenigsten schlimmeres. Eines der ersten Anzeichen war, als den Bestattern die Särge und den Floristen die Blumen ausgingen. Ohne es zu merken, setzte auf den Straßen Londons ein Massensterben ein. Die Ambulanzen füllten sich mit Patienten, die über Atemwegs- sowie Herz-Kreislaufbeschwerden klagten. Inzwischen war auf den Straßen der Verkehr nahezu komplett zusammengebrochen, dass auch Krankenwagen nicht mehr eingesetzt werden konnten und die Patienten sich keuchend und hustend zum Krankenhaus aufmachten. Viele schafften den beschwerlichen Weg in der Giftwolke nicht mehr bis zur Notaufnahme und starben draußen. Ihre Lippen waren blau angelaufen, als wären sie erstickt – allein und in vom Smog verhüllter Dunkelheit.

Piccadilly Smog London im Smog

Nichts geht mehr am Londoner Piccadilly Circus

Bevor sie in dieser Nacht auf die Todeswolke stießen, begann der Abend für Barbara Fewster zusammen mit ihrem Verlobten und einem befreundeten Dirigenten mit einem netten Dinner in der Londoner Innenstadt. Doch kaum als sie das Restaurant auf dem Nachhauseweg nach Kingston verlassen hatten, geschah es: Der mittlerweile aufgezogene Nebel umgab sie wie eine dichte Mauer. Häuser, Autos, Menschen – es schien als wäre die ganze Stadt verschwunden. Einzig die Scheinwerfer der Autos wurden vom Nebel reflektiert. Fewster stieg aus dem Wagen aus und ging den Weg von 25 Kilometern Länge in ihrem Abendkleid vor dem Wagen her, um ihren Verlobten am Steuer durch die Nebelsuppe zu leiten. Manchmal entfernte sie sich nur wenige Meter vom Wagen und war für ihn im dichten Nebel  nicht mehr auszumachen. Aber auch nur kurz anzuhalten, war viel gefährlicher als irrend durch die Straßen Londons zu rollen, da die Rücklichter der Autos nicht früh genug zu erkennen waren, um einen Auffahrunfall zu verhindern.  Andere Augenzeugen berichteten, dass der Nebel so dicht war, dass sie nicht einmal mehr ihre Schuhe erkennen konnten. Die Sichtweite betrug demnach maximal 30 Zentimeter!

Bus Nebel

In Straßen von London ging die Sicht auf null

Fewster tastete sich stundenlang  Zentimeter um Zentimeter voran, ohne auch nur einen Anhaltspunkt in der Ferne auszumachen. Ein anderer Wagen tauchte fast aus dem Nichts auf und überholte sie. Nur einmal erspähten sie die Umrisse eines Baumes und etwas Merkwürdiges daneben. Es handelte sich um den Wagen, der sie zuvor überholte und scheinbar ohne Sicht auf den Baum aufgefahren war. Erst um etwa fünf Uhr morgens erreichten sie ihr Haus in Kingston. Als sie dort das Licht anmachten, trauten sie ihren Augen kaum. Ihr Gesicht, ihre Haare und komplette Kleidung waren vollkommen bis auf die Unterwäsche vom Nebel schwarz gefärbt.

Zu diesen Zeitpunkt ahnten die Londoner noch nicht, dass dieser Nebel, der in der Geschichte als „The Big Smoke“  – der große Rauch –  eingehen sollte, noch bis zum 9. Dezember andauern sollte und schlussendlich bis zu 12.000 Todesopfer forderte. Trotz der hohen Anzahl an Todesopfern brach während dieser schicksalhaften fünf Tage nie Panik unter der Bevölkerung aus, da diese an ähnliche Smogereignisse durchaus gewöhnt waren und die Folgen bis zum Aufklaren des 9. Dezembers völlig unterschätzten.

„Überall erkrankten die Leute. Sie sind einfach zusammengebrochen und konnten nicht mehr atmen.“

– Steve Deacon, Busfahrer (Zitat aus der BBC-Dokumentation „Killer Fog“ frei ins Deutsche übersetzt)

In einem Interview aus 2002 schilderte der damals als Bestattungsunternehmer arbeitende Stan Cribb die Geschehnisse der damaligen Tage. Zunächst ärgerten sich die Autofahrer über die schlechte Sicht. Es wirkte, als hätte jemand in unmittelbarer Nähe Autoreifen in Brand gesetzt. Als der Nebel immer dichter wurde und die Sicht gegen Null war, musste Cribb einen Trauerzug während der Fahrt abbrechen. Es war als wäre man blind gewesen. Man konnte sich laut seinen Schilderungen höchstens noch an den Rücklichtern des Vordermanns orientieren.

„Einer unserer Lieferwagen kam von einer Fahrt zurück. Dummerweise war ihm der ganze Verkehr von der Commercial Road auf den Brauereihof gefolgt – sogar Doppeldeckerbusse. Es habe Stunden gedauert, die Sackgasse wieder zu räumen.“

– ein Lastwagenfahrer der Charrington’s Brauerei

Obwohl Barry Lynch damals gerade einmal vier Jahre alt war, hat auch er die Nacht des 5. Dezembers noch gut in Erinnerung. Er machte sich mit seinen Eltern auf dem Weg vom Haus seiner Großeltern in Kentish Town nach Hampstead. Aufgrund der schlechten Sicht hielten sie brennende Fackeln in der Hand, die ihnen den Weg ausleuchteten. Die damals noch vorhandenen Ruinen des Bombenangriffs durch die Truppen Hitlers, der damals nur geringfügig vorhandene Individualverkehr und die allgemein unheimliche Stimmung waren für ein kleines Kind schon sehr beeindruckend.

Fakel in London

Polizisten versuchen mit Fackeln den Verkehr zu regeln

Am 9. Dezember wurden die Bewohner der Stadt endlich durch aufkommenden Wind aus Süd-West erlöst. Vor allem ältere Menschen fielen infolge der Ablagerungen von Rußpartikel und Schwefeldioxid in ihren Lungen dem Smog zum Opfer. Die Todeszahlen zwischen 55- und 65-jährigen stieg um 142 Prozent, die der 65- bis 75-jährigen auf bis zu 235 Prozent. Die Angehörigen brachten den Tod der zumeist in Vorfeld bereits chronisch Kranken nicht sofort mit dem Nebel der vergangenen Tage in Verbindung.  Erst allmählich zeigte sich das wahre Ausmaß der Katastrophe: Gerichtsmediziner stellten fest, dass die Sterberate innerhalb dieser fünf Tage exorbitant angestiegen war. Insgesamt starben über 4.000 Menschen direkt und später weitere 8.000 an den Folgen. Über 100.000 erlitten Atemwegserkrankungen. Ein Ausmaß das mit der Cholera-Epidemie von 1854 und der Grippe-Epidemie von 1918 vergleichbar ist. Eine unbequeme Wahrheit, der sich die Regierung nur ungern stellen wollte.

Monet

Claude Modet: Das Parlament in London, 1904

Was machte aber den Wintersmog von 1952 so besonders? Wer kennt sie den nicht – Bilder von London, deren Abbildungen von einem Schleier getrübt scheinen. Bereits seit dem 13. Jahrhundert sind Probleme mit der Luftqualität in der Hauptstadt bekannt. So trieb es sogar Künstler wie den Maler Claude Monet in die Stadt um sich davon ein Bild zu machen – wortwörtlich!

Zwar waren auch an vergangenen Tagen besonders hoher Luftverschmutzung bereits viele Menschen gestorben, dies aber meist erst nach wochenlanger Erkrankung im Krankenbett. Ein Nebel, der die Menschen scheinbar in wenigen Minuten regelrecht zu Tode würgt, hatte man bisher noch nicht gesehen. Kein einziges Einzelereignis des 2. Weltkriegs forderte in London so viele Todesopfer wie der „Great Smog“. Innerhalb einer einzigen Woche starben in Folge offizieller Aufzeichnungen 4.703 Personen, verglichen mit 1.852, die in derselben Woche des vorhergegangenen Jahres zu Tode kamen.

Um die genauen Umstände von 1952 zu verstehen, muss man zu allererst zwischen zwei Arten von Smog unterscheiden. Der eine ist der in London berühmte und auch für 1952 verantwortliche Wintersmog und der andere wird als Sommersmog, Photosmog oder auch Los Angeles-Smog bezeichnet, da er dort als erstes beobachtet wurde. Diese Form des Smogs ist zwar weniger gefährlich, tritt aber weitaus häufiger auf.

Damit überhaupt ein Wintersmog wie im Jahr 1952 entstehen kann, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  1. Es muss eine Inversionswetterlage bestehen
  2. Die Luft muss knapp über dem Gefrierpunkt liegen
  3. Die Luftfeuchtigkeit muss hoch sein
  4. Die Luft muss einen hohen Schwefeldioxidgehalt aufweisen
  5. Die Luft muss äußerst staub- und rußhaltig sein.

Infolge einer Inversionswetterlage kehrt sich das atmosphärische Temperaturgefälle in einer Höhe zwischen 800 und 1.000 Metern um. Warm Luft von unten steigt auf und kann infolge der noch wärmeren höher liegenden Luftschichten nicht mehr nach oben steigen und entweichen. Der Abtransport von Schadstoffen aus den Kohleöfen wird dadurch behindert und bleibt unter der warmen Luftschicht in Talnähe hängen. Es bildet sich eine giftige Smog-Wolke deren Wirkung sich infolge Windstille nochmals beträchtlich verstärkt. Normalerweise löst sich der Smog tagsüber wieder auf, sobald die Sonnenstrahlen den Boden erwärmen. Der Nebel von 1952 war jedoch so dicht, dass diese Strahlen die rußhaltige Nebeldecke nicht durchdringen konnten und sich der Nebel erst am 9. Dezember auflöste.

Inversionswetter

Entstehung einer Inversionswetterlage

Ein Hauptgrund dieser damals besonders schwerwiegenden Folgen liegt der eingesetzten minderwertigen Kohle zugrunde. Da sich die wirtschaftliche Lage Englands nach dem 2. Weltkrieg als besonders schwierig darstellte, wurde die geförderte hochwertige Kohle  ins Ausland exportiert und die Minderwertige in den Industrien und privaten Öfen Englands verheizt. Zusätzlich zum Temperatursturz infolge der Inversionswetterlage, hatte die Stadt bereits Tage zuvor mit ungewöhnlich tiefen Temperaturen zu kämpfen, die den Ausstoß von Kohlendioxid infolge der zusätzlichen Anfeuerung der Öfen erhöhte.

SO2 Konzentration

Anstieg der SO2 Konzentration in den Dezembertagen 1952

Ein vom Minister MacMillan in Auftrag gegebener Untersuchungsbericht kam elf Monate nach dem Smogereignis zum Schluss, dass das Unglück insgesamt 12.000 Todesopfer forderte. Da diese Zahl den Beamten des Gesundheitsministeriums zu hoch und unvertretbar erschien, verkürzte man den Beobachtungszeitraum auf die Tage zwischen 5. und 20. Dezember, damit alle nachfolgenden ungewöhnlichen Todesfolgen infolge von Atemwegserkrankungen nicht mehr in der Statistik aufschienen. Ebenso fürchtete man, dass rußarme Kohle für die breite Masse unerschwinglich sei und daher versuchte man von offizieller Seite den kurzzeitigen Anstieg an Todesopfer auf eine damals angeblich besonders starke Grippewelle zu schieben.

Smog Masks Paar mit Atemmasken

Nach dem Unglück von 1952 war das öffentliche Bewusstsein für das Problem geschärft – und Fotografen inszenierten Atemmasken sogar als Modeaccessoire.

Obwohl Tests zeigten, dass sie keinerlei Schutz vor dem giftigen Smog bieten, begann die Regierung in den Wintermonaten nach 1952 regelmäßig Gasmasken in der Bevölkerung zu verteilen. Vor allem um dem Anschein des Nichtstun und der Hilflosigkeit entgegen zu wirken. Als 1953 das London County Council einen umfassenden Bericht über die Smog-Katastrophe vorlegte, entgegnete der Kommunalminister Harold Macmillan, dass weitere Gesetzesänderungen nicht notwendig wären. Erst 1956 folgte mitunter aufgrund weiterer kleinerer Smogereignisse und dem wachsenden Druck der Bevölkerung zum „Clean Air Act“. Das Papier verbietet den privaten Gebrauch von pechhaltiger Kohle und führte sogenannte „Smokeless zones“ ein. Dies waren Stadtzonen in denen es den Privathaushalten verboten war den Rauch über den Schornstein zu entlassen – es sei den man verwende einen offiziell autorisierten raucharmen Brennstoff. Im zweiten „Clean Air Act“ wurde dieses Regelwerk nochmals verschärft, das unter anderem höhere Schornsteine vorschrieb. In den darauffolgenden Jahrzehnten zeichnete sich dann auch tatsächlich eine Wirkung dieser Regelungen ab.

Heute gehören die Nebelschwaden über der Themse genauso wie die zahlreichen Regentage nach wie vor zum alltäglichen Stadtbild, aber infolge viele weiterer Maßnahmen die, die Nutzung von privaten Schornsteinen verbietet, den Berufsverkehr aus der Innenstadt verbannt und selbst die Verwendung von Kohlegrills im Sommer unter Strafe stellt , die extrem hochgiftigen Dunstglocken über der Hauptstadt der Vergangenheit an. Einzig die Fassaden mancher unsanierten Gebäude der Stadt erinnern noch an den schwarzen Ruß der sich klebrig an jede Oberfläche haftete.

Obwohl es mittlerweile weltweite Bestrebungen gibt, die Luft in den Millionenmetropolen zu verbessern, wird trotzdem jedes Jahr von neuen C02 Rekordwerten in Städten Asiens, Amerika und Europa berichtet. Besonderes Augenmerk wurde in den letzten Jahren auf das wirtschaftlich aufstrebende China gelegt, aber auch auf, als sauber geltend europäische Metropolen wie Paris. Versuche der Verschmutzung Herr zu werden gibt es mittlerweile bereits genügend, aber welche bringt auch den tatsächlichen Wandel mit sich? Wie realistisch gestalten sich eurer Meinung nach festgelegte Feinstaubgrenzwerte? Was kann jeder Einzelne machen und welchen Weg sollten die großen Industrienationen in Zukunft gehen? Lass mich an deinen Ideen und Gedanken teilhaben und teile sie mit uns in den Kommentaren.


Weiterführende Links:
Spiegel Online – Fünf Tage im Todesnebel (23.03.2016, 00:33) – Deutsch
Wikiedia: Smog Katastrophe in London 1952 (23.03.2016, 00:35) – Deutsch
Artikel der BBC News – Days of Toxic darkness (23.03.2016, 00:36) – Englisch
Science-Blogs: Der Tag, als London starb (23.03.2016, 00:39) -Deutsch
Artikel auf MetOffice.gov (23.03.2016, 00:42) – Englisch
Bericht auf WDR.de (23.03.2016, 00:46) – Deutsch
The Guardian: 60 Jahre nach the Big Smoke – in Bildern (23.03.2016, 00:48) – Englisch
Artikel in „The Guardian“ zur Luftverschmutzung in London heute (23.03.2016, 00:51) – Englisch
Youtube-Dokumentation zum „Great Smog“ 1952 (23.03.2016, 00:52) – Englisch, Youtube
Artikel der „HistoryToday“ (23.03.2016, 08:24) – Englisch
Artikel des „The Telegraph“ (23.03.2016, 08:30) – Englisch
Fotostrecke des „Spiegel Online“ (23.03.2016, 08:31) – Deutsch
Audiobeitrag auf Bayern2 (23.03.2016, 08:33) – Deutsch
Die Londoner Luftqualität während d. olympischen Sommerspiele in der „Westdeutschen Zeitung“ (23.03.2016, 08:34) – Deutsch
Youtube-Dokumentation „The Killer Fog“ (23.03.2016, 08:36) – Englisch
Wikipedia-Artikel zur Innenstadtmaut (23.03.2016, 08:37) – Deutsch
Artikl zur Luftqualität in Manchester auf „Manchester Evening News“ (23.03.2016, 08:39) – Englisch
Wikipedia-Artikel zu Harold MacMillan (23.03.2016, 08:41) – Englisch
Wikipedia-Artikel zum Smog (23.03.2016, 08:42) – Deutsch

Quellenangaben:
Titelbild: http://cdn1.spiegel.de/images/image-641350-galleryV9-wsjv-641350.jpg (23.03.2016, 08:44) -Polizist mit Atemschutzmaske regelt den Verkehr in London 1953

 

http://www.theguardian.com/environment/gallery/2012/dec/05/60-years-great-smog-london-in-pictures (23.03.2016, 08:48) – Blick auf die Skyline von London im Jahre 1953
http://www.spiegel.de/fotostrecke/der-great-smog-von-1952-toedlicher-nebel-ueber-london-fotostrecke-107685-11.html (23.03.2016, 08:50) – Piccadilly Circus im Nebel 1952
http://www1.wdr.de/stichtagdezembernullfuenf100~_v-TeaserAufmacher.jpg (23.03.2016, 08:51) – Londons Doppeldeckerbusse
http://i3.manchestereveningnews.co.uk/incoming/article8873511.ece/ALTERNATES/s1227b/h_00135633.jpg (23.03.2016, 08:53) – Polizist in London mit Fackel
http://scienceblogs.de/frischer-wind/2010/01/25/die-londoner-smogkatastrophe-von-1952/2/ (23.03.2016, 08:55) – Das Parlament in London von Monet
http://www.seewetter-kiel.de/bilder/wetter/hochwinter.jpg (23.03.2016, 12:25) – Grafik zur Entstehung einer Inversionswetterlage
http://scienceblogs.de/frischer-wind/2010/01/25/die-londoner-smogkatastrophe-von-1952/2/ (23.03.2016, 12:27) – Grafik zur SO2-Konzentration im Dezember 1952
http://www.spiegel.de/fotostrecke/der-great-smog-von-1952-toedlicher-nebel-ueber-london-fotostrecke-107685-8.html (23.03.2016, 12:30) -Smogmaske als Mode Accessoire

 

Leitartikel zur Geschichte Fewster: Spiegel Online – Fünf Tage im Todesnebel (23.03.2016, 00:33) – Deutsch
Wikiedia: Smog Katastrophe in London 1952 (23.03.2016, 00:35) – Deutsch
Augenzeugenberichte aus dem Artikel der BBC News – Days of Toxic darkness (23.03.2016, 00:36) – Englisch
Leitartikel: Science-Blogs: Der Tag, als London starb (23.03.2016, 00:39) -Deutsch
Artikel auf MetOffice.gov (23.03.2016, 00:42) – Englisch
Bericht auf WDR.de (23.03.2016, 00:46) – Deutsch
The Guardian: 60 Jahre nach the Big Smoke – in Bildern (23.03.2016, 00:48) – Englisch
Artikel der „HistoryToday“ (23.03.2016, 08:24) – Englisch
Fotostrecke des „Spiegel Online“ (23.03.2016, 08:31) – Deutsch
Wikipedia-Artikel zu Harold MacMillan (23.03.2016, 08:41) – Englisch
Wikipedia-Hintergründe zur Entstehung des Wintersmogs(23.03.2016, 08:42) – Deutsch